Im Rabattwahn

 Nun geht das Bombardement wieder los. Kommen minütlich neue E-Mails in den Posteingang. Sieht man jede Plakatwand tapeziert mit neuen Produkten. Der Black Friday steht wieder vor der Tür und bereits in den Tagen vorher, steigt die Fieberkurve. Nach einem eher mageren Jahr sind die Unternehmungen bemüht möglichst viele mit ihren Rabatten zu ködern. Es ist spannend zu beobachten, wie heftig der Kampf, um die zahlende Kundschaft tobt.

Eine der Schattenseiten der Digitalisierung ist die Werbung, vor welcher man nicht mehr davon rennen kann. Sobald man eine Webseite besucht oder ein App öffnet, wird man überschwemmt von Werbeanzeigen. Egal ob Fernseher, Staubsauger oder Möbel, man gehört überall zu den (vermeintlichen) Gewinnern.

Die Bilder der tobenden Massen, welche vor den Einkaufszentren auf den Einlass warten, sind uns dieses Jahr, dank Corona, gottlob erspart geblieben, doch in der virtuellen Welt tobt die Rabattschlacht ungehemmt. Ein Preishammer jagt den Nächsten und man weiss vor lauter Rabatte nicht mehr, wo man denn jetzt bestellen soll. 

Die Unternehmen sind dabei sehr kreativ. Zum Teil gibt es lustige Youtube-Videos oder gute Plakate am Bahnhof. Denner zum Beispiel nimmt den Black Friday aufs Korn mit der Aussage, wenn man die Preise am Black Friday senken muss, war man das ganze Jahr über zu teuer. Diese Aussage sitzt.

Doch die breite Masse frönt dem Konsum und es werden Jahr für Jahr Rekordumsätze erzielt. Doch wie Nachhaltig ist das Ganze und wie effektiv braucht man all die Güter? In meinem Hinterkopf frage ich mich dies, doch die Gier nach einem günstigen Schnäppchen übersteigt mein Schamgefühl und so kaufe ich wie wild ein.


Nächstes Jahr will ich mich dann etwas zurückhalten. Mal sehen, ob es klappt.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ab in die Rente

Reiseland Schweiz

Über den Tellerrand hinaus blicken