Posts

Es werden Posts vom November, 2020 angezeigt.

Über den Tellerrand hinaus blicken

 Nun nähern wir uns mit Riesenschritten bereits dem Semesterende. Das Schreiben ist mir schon leichter gefallen, nur mühsam kann ich meine Gedanken zu vollenden Sätzen ausformulieren. Insofern trifft es sich gut, dass der Dozent mir den Ratschlag gab, die anderen Blogs der IMA1-Klasse zu besuchen. So habe ich mich auf eine Entdeckungstour gemacht und mich eingelesen in diese vielfältigen Blogs der IMA1-Klasse. Mit grosser Neugier klicke auf den ersten Blog, wobei ich freudig feststelle, dass es nicht der 0815-Ditigal-Blog, sondern sich im Bereich der Kulinarik bewegt. Auf dem Blog  Bärner Matte Bowls  gibt es tolle Rezepte für Bowls. Da ich mich eher selten auf neue Essensexperimente einlasse, bin ich begeistert über die vielen variantenreichen Rezepte. Sogar auf die Jahreszeit abgestimmte Vorschläge gibt es. Aber auch die Vorstellung nützlicher digitaler Apps darf nicht fehlen. So wird ein Saisonkalender für Lebensmittel und ein Food-Waste-App präsentiert. Der Blog präsentiert sich se

Digitales Chaos

Beobachtet man die heutige Gesellschaft in ihrem alltäglichen Leben, fällt einem auf, wie schnell alle zu ihren Mobiltelefonen greifen. Wie ein heiliger Schrein liegt es stets in der Nähe, jederzeit bereit seinem Eigentümer, alles Wissen schnell und einfach zugänglich zu machen. Ein Leben ohne diese Errungenschaft ist auch für mich unvorstellbar. Die Panik schleicht sich schnell heran, wenn man denkt, das Handy sei nicht da. Es ist zu einem schier unersetzlichen Wegbegleiter geworden. Doch wo liegen die Tücken im Umgang mit diesen Geräten? Ist man noch eigenständig in der Lage zu denken, zu überlegen und logisch vorzugehen? Für praktisch alles, was man braucht, existiert heute ein APP. Egal, ob ich Essen bestellen will, einkaufen muss, neue Kleider oder sonstige Produkte haben will. Mit dem Smartphone ist es nur ein Fingertippen und man befindet sich im Schlaraffenland des Shoppings. Die heutige Konsumgesellschaft muss nicht einmal mehr das Haus verlassen, um die Annehmlichkeiten des 2

Reiseland Schweiz

Bild
 Langsam kommt die Sonne hinter den Bergen hervor, lichtet sich der Nebel und es kitzelt einem in der Nase. Schnell wird das Fenster geöffnet und die kalte Luft strömt belebend in den Raum ein. In der Ferne locken bereits die Berge und man will sich sofort aus dem Bett hinein in den Tag stürzen. Nach der üblichen Morgenroutine, nehme ich das Fahrrad und fahre zum Bahnhof. Ausgestattet mit dem Luxus eines Generalabonnements, will ich heute quer durch die Schweiz reisen.  Da das Mitteland vom Nebel eingehüllt ist, führt mein Weg Richtung Süden in die Sonnenstube der Schweiz. Ins Tessin, genauer gesagt nach Lugano, will ich heute fahren. Während der Zug sanft ruckelnd durch die mystische Landschaft, welche komplett im Nebel verhüllt ist, fährt, lese ich die Memoiren des ehemaligen Nationalen Sicherheitsberaters, John Bolton, der USA. Es ist überaus unterhaltsam, wie er seine Zeit im Weissen Haus und auf dem diplomatischen Parkett der Welt beschreibt. Unzählige Anekdoten helfen dem Leser d

The Choice 2020

 Twittersalven im Minutentakt, gewaltige Rallys in den Swing-States und ein Donald Trump, der das macht, was er am Besten kann. Donald Trump sein. Getrieben von seinen Anhängern, Tanzeinlagen und seinen Tiraden, hat er einen Schlussspurt hingelegt, welcher ihm keiner zugetraut hat. Wie vor vier Jahren hat man Trump ein Waterloo prognostiziert. Umso erstaunlicher die erneute Wiedergeburt, angetrieben durch einen Zuwachs quer durch alle Wählersegmente.  Woran liegt es, weshalb zieht einem Trump in einen solchen Bann? Die Frage ist für mich nicht einfach zu beantworten, obwohl ich schon über 5 Bücher mit der Thematik "Donald Trump" gelesen haben. Ein unberechenbarer Choleriker, selbstverliebter Narzisst und ein rücksichtloser Egomane, dies ist nur eine Auswahl von Attributen, mit denen er von seinen Gegner beschrieben wird. Einen tiefen Einblick erhält jeder, wenn er sich eine Trump-Rally anschaut. Meistens in der Nähe eines Flughafens, rollt der Präsident mit der Air Force One

Von Fanatiker und Ignoranten

 Ein Donnerhallen, leises Tropfen, heftige Windstösse, nähern sich einem und man sucht verzweifelt Schutz. Nein, es ist kein Gewitter, welches in einem Höllentempo heranrast, die Grippewelle ist wieder im Anmarsch. In diesem Jahr hat Sie mit Corona einen Bruder im Geiste gefunden, ein Duo infernale, welches die Menschen um den Verstand bringt.  Überall wird nun wieder geniest, geschnäuzt und gehustet, als würde es sich um eine Art Wettbewerb handeln, wer denn lauter niesen oder sich mehr die tropfende Nase schnäuzen kann. In meiner jugendlichen Unbeschwertheit hat mich dieses alljährliche Spektakel nie besonders in seinen Bann gezogen. Ausgestattet mit warmen Kleidern, dem übermässigem Konsum von Vitamin C in Form von Zitrusfrüchten aller Sorten, welche der liebe Gott auf dieser Erde angepflanzt hat, fühlte ich mich unbesiegbar gegen die unbarmherzigen Virenhorden. Seit aber Corona alles dominiert, man wieder neuenglische Wörter in den Wortschatz aufnehmen und richtig artikulieren muss

Langsam zerrinnende Zeit

Bild
 Während ich diese Zeile schreibe, sitze ich wieder gemütlich in der warmen Stube und erfreue mich den liebgewonnen Kleinigkeiten des Alltags. Hinter hier mir liegen vier Wochen Einsatz für unser geliebtes Vaterland. Wie so oft verdrängt man den obligaten Wiederholungskurs der Schweizer Armee bis just einen Tag vor Beginn. Was leider wiederum dazu führt, das hastig am Vorabend noch alles gepackt werden muss. Mit vollem Marschgepäck bewege ich mich in den frühen Morgenstunden in Richtung meines Einrückungsortes. Nicht die unbesiedelten Weiten des Jura oder die atemberaubenden Bergen der Graubündner Alpen warten auf mich, sondern die französische Schweiz.  Im Zug krame ich in meinen Hirngewinden mein Français fédéral hervor, um den Röstigraben nicht noch mehr zu vertiefen. Anpassung statt Widerstand, so lautet die Losung und so versuche ich so gut wie möglich den pedantischen Deutschschweizer abzulegen und mich in die "larifari"-Mentalität der Romands einzufühlen. Während am Fe